EMDR – „Es gibt kein Vorher und es gibt kein Nachher. Es gibt nur das.“
Ein psychisches Trauma kann immer dann entstehen, wenn die körperliche und/oder seelische Unversehrtheit bedroht ist und man sich bei dem Versuch, sich zu schützen, als handlungsunfähig erlebt hat.
Ein Trauma ist eine seelische Wunde, die aus einem oder mehreren belastendenden Ereignissen resultiert. Man unterscheidet verschiedene Formen von Traumata: Die Traumata, die durch ein einmaliges, plötzliches Ereignis entstanden sind (wie Unfall, Überfall, Naturkatastrophe u.a.m.) sowie die, die durch wiederholtes, fortdauerndes Auftreten einer Belastung aufgetreten sind (wie sexueller Missbrauch, Mobbing, Stalking, Gewalt oder Vernachlässigung in der Familie u.a.m.). Unterschieden wird weiterhin, ob ein belastendes Ereignis von einem Menschen zugefügt wurde oder ob der Zufall oder die Natur dafür verantwortlich war, denn bei Traumata, die durch Menschenhand zugefügt wurden, spielt die Erschütterung des Vertrauens zusätzlich für den Genesungsprozess eine entscheidende Rolle. Allen Formen von psychischem Trauma ist gemein, dass die natürliche seelische Verarbeitung nicht gelingt.
Die neue psychotherapeutische Methode „Aspekttherapie“ in Verbindung mit EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) stellt eine hochwirksame Maßnahme dar, die sich sowohl zur Behandlung seelischer Traumata als auch zur Bearbeitung anderer psychischer Belastungen, wie Ängsten oder auch bestimmten Formen von Depressionen eignet. Nach einem traumatisch erlebten Ereignis ist es unserem Gehirn meist nicht möglich, die Inhalte des Erlebten so zu verarbeiten, dass sie in unserem Leben keine Belastungen mehr verursachen. Durch die für Aspekttherapie typische auschließlich aspektbezogene Vorgehensweise – quasi minimalinvasiv, denn hier wird niemals das „Gesamtstrickwerk“ eines Menschen in Frage gestellt, sondern immer nur „die fallen gelassene Masche wieder aufgenommen“ – und mithilfe der für EMDR typischen Augenbewegungen wird der Zugang zum Nervensystem wieder geöffnet und die Verarbeitung der belastenden Erlebnisse möglich.